Mit dem Begriff Immobilienfinanzierung bezeichnet man die Finanzierung zum Kauf bestehender Immobilien, sowie die Finanzierung zum Bau von neuen Immobilien. Der letzte Fall wird jedoch häufiger auch als Baufinanzierung bezeichnet. Merkmal der Immobilienfinanzierung ist, dass Kredite mit einer hohen Summe und einer Laufzeit von meist 10 bis 25 Jahren an Privatpersonen oder Unternehmen vergeben werden, mit denen die gewünschte Immobilie dann finanziert wird. Wie genau der Kredit ausgestaltet ist, wird in einem Darlehensvertrag festgehalten.
In der Regel wird die finanzierte Immobilie gleichzeitig als Kreditsicherheit für die Bank verwendet. Bei einer Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers hätte die Bank dann das Recht dazu, eine Zwangsvollstreckung zu beantragen, um die Restschuld zu tilgen. Dies geschieht meist durch die Eintragung einer Grundschuld oder eines anderen Grundpfandrechts in das Grundbuch.
Anders als bei anderen Krediten müssen Kreditnehmer bei der Finanzierung von Immobilien einen bestimmten Teil der Kauf- oder Bausumme aus eigener Tasche bezahlen. Dieses sog. Eigenkapital beträgt in der Regel 20 bis 30 Prozent des Kauf- oder Baupreises. Je mehr Eigenkapital der Kreditnehmer dabei einbringt, desto geringer fallen die Zinsen aus, die für das Darlehen bezahlt werden müssen. Auch eine Finanzierung ohne entsprechendes Eigenkapital ist möglich. In einem solchen Fall ist jedoch mit Zinsen zu rechnen, die deutlich über dem Marktdurchschnitt liegen.